Manager tendieren jedoch dazu schöne Umsatzpläne als Bewilligungsargument zu kreieren um damit ihre Reputation im Unternehmen voranzutreiben. Dieser muss für Entscheider oftmals mit einem Business Case untermauert werden. Werden in den Folgejahren die Ziele nicht erreicht, so wird erst klar, dass ausschließlich traditionelle Bewertungskriterien nicht mehr fruchten. Die Betrachtung von digitalen Projekten und digitalen Strategien kann daher nicht von einer statischen ROI Kennzahl abhängig gemacht werden.
Je nach dem digitalen Reifegrad eines Unternehmens sollten mehrere Faktoren für digitale Projekte in Erwägung gezogen werden. Denn gerade bei komplexen digitalen Projekten sind positive Gewinnausschüttungen nicht gleich zu sehen und vor allem schwer zu messen. Vielmehr geht es um ein nachhaltiges Firmen-Investment bei dem sich die Effekte der Digitalisierung erst mittel- bis langfristig entfalten. Neben einer klassischen Kosten-, und Nutzenrechnung müssen weiter Risiko, Zeit aber auch das Brand-Image und die MitarbeiterInnen-Zufriedenheit einkalkuliert werden.
Der digitale Reifegrad von Unternehmen sollte sukzessive erhöht werden und nicht auf kurzfristige Lösungen abzielen. Zwar ist eine grundlegende digitale Veränderung und Umstellung der Prozesse kostenintensiv, auf lange Frist jedoch von Vorteil am Markt und gegenüber der Konkurrenz.
Diese Kennzahlen sollten für jede Industrie individuell angepasst werden. Beispielsweise können bei einem Unternehmen aus der Industrie 4.0 durch IoT oder Cloud Lösungen anhand von Predictive Maintenance die Produktionskosten nachhaltig gesenkt werden. Bei Smart Electronic Factories konnte dadurch eine Bauteil-Kostenersparnis von 53 Prozent erzielt und Fixkosten um 50 Prozent gesenkt werden.
Möchten Sie herausfinden, wie es um die Digital Readiness Ihres Unternehmens steht? Wir können Ihnen bei der Bewertung Ihres digitalen Reifegrads helfen.
Weitere Informationen zum Deloitte Digital Maturity Assessment
Um ein Automatisierung- und Digitalisierungsvorhaben zum Erfolg zu führen, gilt es nicht nur an die Technologie zu denken, sondern auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv und transparent einzubinden. Das Stichwort Change Management ist hier von großer Hilfe.
Idealerweise werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits bei der Evaluierung der Optionen an Bord geholt. Intelligent Automation, Künstliche Intelligenz und Roboter können viele Vorteile und Mehrwerte bieten, wenn diese, wie bei jedem anderen technologischen Wandel mit ausreichendem Fachverstand, Feingefühl und Umsicht begleitet werden. Das Deloitte Change: Vision to Value Framework hilft Unternehmen, erfolgreiche strategische Veränderungen zu leiten.
Wenn Unternehmen den digitalen Wandel erfolgreich meistern wollen, reicht es nicht, sich ausschließlich auf technologische Aspekte zu fokussieren. Es braucht Führungskräfte, die diese Transformation gestalten und die „digitale DNA“ im eigenen Unternehmen gezielt entwickeln.
Die digitale DNA beschreibt 23 Erfolgsmerkmale jener Organisationen, die bereits digital sind, wie z.B. kontinuierliche Innovation, der breite Zugang zu Informationen für unterschiedliche Stakeholder oder die ständige Anpassung der Team- und Führungsstrukturen an den aktuellen Bedarf.
Eine Studie des Weltwirtschaftsforums zeigt, dass sich höhere Investitionen in digitale Projekte auszahlen. Diese führen nämlich zu einem positiven ROI. Für transparente, messbare Projekte ist eine ROI-Kalkulation essenziell. Betrachtet man jedoch die Digitalisierung als Investition in eine digitale, nachhaltige Unternehmensstrategie sollten mehrere Kennzahlen beleuchtet werden. Der Mehrwert ist bei der Digitalisierung sowohl im Unternehmen, der Unternehmenskultur als auch nach außen am Kundenmarkt gegeben.
Stehen Sie vor einem Digitalisierungsprojekt oder haben Fragen zu dem Thema? Kontaktieren Sie uns, wir freuen uns auf den spanenden Austausch mit Ihnen.