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Technology Industry Outlook 2024

Bereiten Sie sich auf die Rückkehr von Wachstum auf dem Tech-Market vor

Wie können sich Technologieunternehmen für eine stabile und resiliente Zukunft positionieren? Unser Technology Industry Outlook 2024 untersucht die jüngsten Herausforderungen der Branche, legt erneut den Fokus auf Wachstum und Innovation und stellt die wichtigsten Themen für führende Technologieunternehmen im kommenden Jahr vor.

Erneuter Fokus auf Innovation
 

Die Technologiebranche verzeichnete in den ersten Jahren der Pandemie Wachstum, da Unternehmen ihre digitale Transformation vorantrieben. Aber in den vergangenen zwei Jahren kamen einige Hindernisse auf: Hohe Inflation, gestiegene Zinssätze sowie erhebliche makroökonomische und globale Unsicherheiten trugen zu einer Abschwächung der Verbraucherausgaben, geringerer Produktnachfrage, sinkender Marktkapitalisierung und Personalabbau im Jahr 2022 bei. Die Herausforderungen hielten auch 2023 an, gekennzeichnet durch einen leichten Rückgang der globalen Technologieausgaben und steigende Entlassungen. Doch nun steht wohl ein Comeback der Technologiebranche unmittelbar bevor: Ökonom:innen haben ihre Einschätzung des Rezessionsrisikos gesenkt, und Analyst:innen sind optimistisch, dass die Technologiebranche 2024 zu einem verhaltenen Wachstum zurückkehren könnte.

Da der Technologiemarkt in den letzten Jahren mit zunehmenden globalen Herausforderungen konfrontiert war, befragte Deloitte führende Unternehmen der Branche, an welchen Standorten die Fertigung stattfindet, wie die Transparenz und Resilienz der Lieferketten verbessert werden kann und wie sie sich proaktiv auf zukünftige systemische Risiken vorbereiten. Unsere Empfehlung für die Führungskräfte ist, Technologie zu nutzen, um Geschäftsprozesse zu optimieren, stärker auf intelligente Automatisierung zu setzen, technische Altlasten durch die Implementierung von Leading Practices für Softwareentwicklung zu reduzieren und veraltete Architekturen durch die Migration auf Cloud-Ressourcen sowie Anything-as-a-Software (XaaS)-Services zu modernisieren. Wir gaben Technologieunternehmen auch die Empfehlung, zu berücksichtigen, wie sie ihre Reichweite auf andere Branchen ausdehnen und digitale Fortschritte nutzen können, um die Transformation voranzutreiben. Schliesslich rieten wir Führungskräften, Talente in kritischen Bereichen wie künstlicher Intelligenz (KI), robotergestützter Prozessautomatisierung (RPA) und Cybersecurity einzustellen.

Angesichts der anhaltenden globalen und wirtschaftlichen Unsicherheiten im Jahr 2024 sind diese Empfehlungen weiterhin aktuell. Aber es ist nun auch an der Zeit, den Fokus wieder auf Innovation und Wachstum zu setzen. 

Unser Technology Industry Outlook 2024 untersucht Trends und Strategien, auf die sich führende Technologieunternehmen in diesem Jahr – und darüber hinaus – konzentrieren werden:

  • Durch Cloud, KI und Cybersicherheit das Comeback schaffen: Die Ausgaben der Unternehmen für Software und IT-Services, insbesondere für künstliche Intelligenz, Cloud-Computing und Cybersicherheitstechnologie, dürften im kommenden Jahr die grössten Wachstumstreiber im Technologiemarkt sein.
  • Das Gleichgewicht zwischen Globalisierung und Unabhängigkeit finden: Die weltweite Vernetzung der Technologiebranche erhöht das Risiko von Disruptionen durch geopolitische Spannungen, Volatilität der Lieferkette, Rohstoffknappheit sowie neue Regulierungen und Richtlinien.
  • Mit generativer KI die Voraussetzungen für Wachstum schaffen: Das nächste Jahr wird voraussichtlich ein Übergangsjahr für generative KI sein, in dem Technologieunternehmen experimentieren und Anwendungen finden, die die Effizienz und Produktivität steigern können.
  • Sich mit den Regulierungen für die Tech-Industrie auseinandersetzen: Regierungen weltweit untersuchen und bewerten, welche Auswirkungen Tech-Plattformen und soziale Netzwerke auf Unternehmen und Verbraucher:innen haben.

Laden Sie den vollständigen Report herunter, um mehr über die möglichen Auswirkungen der Trends in der Technologiebranche, wichtige Massnahmen und kritische Fragen zu erfahren.

Die Trends dieses Jahres im Detail

Hohe Zinsen, Sorgen über eine mögliche Abschwächung der Konjunktur und geopolitische Herausforderungen trugen zu einer leichten Abschwächung der globalen Technologieausgaben im Jahr 2023 bei. Angesichts des nachlassenden Umsatzwachstums haben viele Technologieunternehmen im vergangenen Jahr ihre Belegschaften stark verringert, nachdem sie in den Vorjahren eine grosse Zahl an Neueinstellung vorgenommen hatten. Jetzt könnte es bergauf gehen: Ökonom:innen schätzen die US-Wirtschaft insgesamt optimistischer ein und korrigieren das Rezessionsrisiko im Jahr 2024 nach unten, auf unter 50 Prozent. Insbesondere für den Technologiesektor sehen Analyst:innen eine möglichen Rückkehr zu verhaltenem Wachstum im Jahr 2024, mit weiteren positiven Aussichten für 2025.

Was könnte zu einer Erholung der Technologiebranche beitragen? Die weltweiten IT-Investitionen dürften im Jahr 2024 vor allem durch Ausgabensteigerungen im zweistelligen Bereich für Software und IT-Services getrieben werden. Analyst:innen schätzen, dass die Ausgaben für Public Clouds um mehr als 20 Prozent steigen werden, und sie prognostizieren eine höhere Nachfrage nach Cybersecurity. Auch Investitionen in KI (nicht speziell in generative KI) werden als Beitrag zum allgemeinen Wachstum der Ausgaben angesehen. Ökonom:innen prognostizieren, dass KI-bezogene Investitionen bis 2025 weltweit 200 Milliarden US-Dollar erreichen könnten, wobei die USA eine Vorreiterrolle einnehmen.

Auch Cybersecurity dürfte bei diesem Comeback eine Schlüsselrolle spielen. Analyst:innen prognostizieren, dass die globalen Ausgaben für Security und Risikomanagement von 2023 bis 2024 im niedrigen zweistelligen Bereich steigen werden. Gründen dafür sind die bestehende Risikolandschaft, die fortschreitende Einführung der Cloud, Remote-Arbeit, die Etablierung von generativer KI sowie die weiter voranschreitende Datenschutz- und Governance-Regulation. Während eine schnelle Einführung von generativer KI für Unternehmen neue Angriffsflächen und -techniken bedeuten kann, kann KI auch eine entscheidende Rolle bei der schnelleren Erkennung und Eindämmung von Sicherheitsvorfällen spielen.

Wichtige strategische Fragen:


  • Wie wird unser Unternehmen die sich ständig verändernde Wirtschaftslage, die weiterhin hohen Kreditkosten und die anhaltenden geopolitischen Herausforderungen meistern und gleichzeitig die Wachstumsziele erreichen?
  • Hat unser Unternehmen untersucht, wie die Einführung von KI – insbesondere generativer KI – uns dabei helfen kann, Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen zu erzielen? Haben wir darüber nachgedacht, wie die Einbettung generativer KI-Funktionen in unsere Produkte und Dienstleistungen dazu beitragen kann, Umsatzsteigerungen und Wettbewerbsvorteile zu realisieren?
  • Bewertet unser Unternehmen fortlaufend Sicherheitsbedrohungen und hält es sich über die neuesten Fortschritte in den Bereichen Security und Risikomanagement auf dem Laufenden? Denken wir darüber nach, wie KI uns dabei helfen kann, unsere Abwehrmaßnahmen zu stärken?
  • Wie können wir sicherstellen, dass unsere Belegschaft über den richtigen Mix an Fähigkeiten verfügt, um wettbewerbsfähig zu sein? Konzentrieren wir uns auf den Aufbau von Fachwissen in Bereichen, die Wachstum generieren, wie Cloud, generative KI und Cybersicherheit?
  • Denken wir darüber nach, wie strategische Akquisitionen unsere vorhandenen Kapazitäten ergänzen, uns bei Innovationen unterstützen, unsere Marktreichweite vergrössern und sogar unsere Expertise erweitern könnten?

Aufgrund ihrer weltweiten Vernetzung ist die Technologiebranche mit ihren globalen Lieferketten und internationalen Produktions- und Entwicklungszentren äusserst anfällig für globale Disruptionen wie Naturkatastrophen, Pandemien und geopolitische Spannungen.

Lieferkettenresilienz ist nicht mehr nur eine Frage der Vorsicht, sondern ein entscheidender Punkt. Um das Risiko von Störungen zu verringern, diversifizieren grosse Technologieunternehmen ihre Produktions- und Entwicklungsstandorte sowie ihre Lieferketten und verringern so die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten oder Ländern. Viele Unternehmen arbeiten daran, Beziehungen zu Lieferanten weltweit aufzubauen und ihre Geschäftstätigkeit auf verschiedene vertrauenswürdige Regionen auszudehnen. Für alle kritischen Produktkomponenten und Elemente der Wertschöpfungskette sollten Redundanzen und alternative Bezugsquellen bereitstehen. Darüber hinaus sollten Technologieunternehmen eng mit Lieferanten zusammenarbeiten, um Resilienz und Flexibilität im gesamten Produktionsnetzwerk sicherzustellen.

Im Jahr 2024 werden Technologieunternehmen voraussichtlich weiterhin Nachhaltigkeit und Resilienz priorisieren und versuchen, das richtige Gleichgewicht zwischen Globalisierung und Onshoring/Unabhängigkeit zu finden. Unternehmen sollten ihre Geschäftstätigkeit weiter globalisieren, um von niedrigeren Kosten, einem besseren Zugang zu Expertenwissen und schnelleren Innovationen zu profitieren. Sie sollten jedoch auch versuchen, kritische Komponenten und Produktionsprozesse im Inland zu beziehen oder eigene Beschaffungsquellen zu sichern, um die Risiken durch globale Disruptionen zu verringern.

Wichtige strategische Fragen:


  • Hat unser Unternehmen die Schwachstellen in unserer Lieferkette und im operativen Betrieb ausreichend evaluiert? Verfügen wir über eine Strategie, um diese zu beheben?
  • Ist die Lieferkette unseres Unternehmens auf kurzfristige Flexibilität, aber auch langfristig auf Nachhaltigkeit ausgelegt? Haben wir Multisourcing-Strategien implementiert, um eine stabile Lieferkette zu gewährleisten?
  • Haben wir die richtige Mischung aus Onshoring, Nearshoring und Friendshoring gefunden?
  • Haben wir die Stabilität unserer inländischen und globalen Talentpools geprüft und sichergestellt, dass kritische Funktionen nicht in instabilen Regionen konzentriert sind? Gibt es eine Möglichkeit, unsere Tech-Talente so zu verteilen, dass unser Unternehmen resilienter gegenüber globalen Disruptionen ist?

Im vergangenen Jahr konzentrierten sich US-Technologieunternehmen intensiv auf generative KI, integrierten sie in ihre Angebote und planten nach eigener Angabe, ihre Investitionen in den Bereich zu verdoppeln. Überall in der Branche stehen viele Technologieunternehmen vor der Herausforderung, ihre Produkte und Dienstleistungen mit generativer KI zu erweitern, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Deloitte prognostiziert für den Softwaresektor, dass fast alle Unternehmenssoftware-Hersteller im Jahr 2024 zumindest in einige ihrer Produkte generative KI integrieren werden und dass der Umsatzanstieg (für diese Unternehmen und für die Cloud-Anbieter von generativer KI-Verarbeitungskapazität) bis zum Jahresende einen Wertvon 10 Milliarden US-Dollar erreichen wird. Deloitte geht davon aus, dass 2024 ein Übergangsjahr sein wird, da auf generativer KI aufbauende Softwaretools auf den Markt kommen. Deren Einführung und die Umsätze beginnen zu steigen, wodurch die Grundlage für ein robusteres potenzielles Wachstum im Jahr 2025 geschaffen wird. Was die Hardware betrifft, so erwartet Deloitte, dass der Umsatz mit Chips und Servern, die Anwendungen generativer KI ausführen, im Jahr 2024 die Marke von 50 Milliarden US-Dollar übersteigen wird.

Die führenden Tech-Unternehmen sollten sich überlegen, wie sie diese neuen Funktionen am besten nutzen und bereitstellen können. Dies könnte die Verwendung von „Standardlösungen“ von Cloud- und Technologieanbietern mit integrierter generativer KI, die Entwicklung eigener Lösungen (die sehr kostspielig sein können) oder die Zusammenarbeit mit Co-Entwicklern beinhalten.

Wichtige strategische Fragen:


  • Haben wir ermittelt, welche Use Cases und Workflows sich mit generativer KI am besten verbessern lassen? Haben wir herausgefunden, wo wir generative KI in unserer Wertschöpfungskette einsetzen können?
  • Beurteilen wir, wie generative KI Möglichkeiten für neue Produkte, Dienstleistungen, Geschäftsmodelle und letztlich neue Einnahmen schaffen könnte?
  • Verfügt unsere Belegschaft über die richtigen Skills für kommende Initiativen im Bereich der generativen KI? Haben wir beispielsweise in Erwägung gezogen, vorhandene Mitarbeitende zu schulen, um ihre Kenntnisse im Bereich der generativen KI zu verbessern? Stellen wir die richtigen Talente ein?
  • Wie wird sich die sich verändernde rechtliche und regulatorische Landschaft auf unsere Pläne bezüglich generativer KI auswirken? Verfügen wir über die richtigen Schutzmechanismen für unsere Initiativen zur generativen KI?

Online-Plattformen haben in den letzten zehn Jahren enorme Macht und Einfluss erlangt, und die Regulierungsbehörden befassen sich mit der Frage, wie den potenziellen Risiken am besten begegnet werden kann. Technologieunternehmen jeder Grösse stehen unter dem Druck, den Datenschutz, die Schadensbegrenzung, die ethische Nutzung von KI und das Einhalten von Nachhaltigkeitszielen sicherzustellen. Sie sind außerdem damit beschäftigt, Steuergutschriften und -anreize zu maximieren und gleichzeitig die effektiven Steuersätze angesichts neuer globaler Steuervorschriften zu minimieren.

Vom Aufstieg der KI bis hin zur Einhaltung von ESG-Compliance (Umwelt-, Sozial- und Governance-Vorschriften) - diese Entwicklungen könnten zu erhöhten Investitionen in Cybersicherheit, Datenmanagement und Lösungen im ESG-Reporting führen. Technologieunternehmen können davon profitieren, wenn sie mit Regulierungsbehörden zusammenarbeiten und eine aktive Rolle bei der Konformitätsprüfung ihrer Produkte und Dienstleistungen übernehmen.

Wichtige strategische Fragen:


  • Wie können wir sicherstellen, dass unsere KI-Implementierungen das Unternehmen nicht einem potenziellen regulatorischen und rechtlichen Risiko aussetzen?
  • Welche Investitionen in Cybersicherheit und Data Governance sollten wir in Betracht ziehen, um die Einhaltung der neuen Verbraucherschutzregulierungen zu erreichen?
  • Können wir regulatorische Sandkästen nutzen, um unsere Produkte und Dienstleistungen zu testen?
  • Wie können wir jetzt mögliche Steuerszenarien modellieren, um operative Entscheidungen für 2024-2025 zu treffen?
  • Wie können wir ESG-Credits und -Anreize maximieren und gleichzeitig unseren effektiven Steuersatz beibehalten?

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