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Deloitte European CFO Survey | Herbst/Winter 2024

Jeder vierte österreichische Finanzvorstand setzt auf Personalabbau

Nach einem kurzen Lichtblick im vergangenen Frühjahr ist die Stimmung unter Österreichs Finanzvorständen wieder deutlich getrübter. Das zeigt unser aktueller CFO Survey, für den wir halbjährlich europäische Finanzvorstände um ihre Einschätzung bitten. Für die aktuelle Umfrage wurden europaweit 1.839 und in Österreich 73 Führungskräfte befragt.

Österreichische Finanzvorstände stufen die wirtschaftliche Unsicherheit als (eher) hoch ein – 56 % der Befragten empfinden die Lage als angespannt, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 40 % im Frühjahr. Diese Unsicherheit hat erhebliche Auswirkungen auf die Unternehmensstrategien, insbesondere in Bezug auf Personalkosten und -management.

In Reaktion auf die schwierige Wirtschaftslage planen 38 % der österreichischen Finanzvorstände im kommenden Halbjahr Personal abzubauen. Trotz des Fachkräftemangels setzen viele Unternehmen auf Stellenstreichungen, um Kostensenkungen zu erzielen und ihre Finanzen zu stabilisieren.

Neben den steigenden Personalkosten stehen die Betriebe aktuell vor weiteren Herausforderungen. Die schwachen Konjunkturaussichten (82 %) stellen derzeit das größte Risiko für österreichische Unternehmen dar. Weitere Herausforderungen wie KI-unterstützte Cyber-Angriffe (77 %) und eine zunehmende Regulierung (76 %) erschweren zusätzlich die wirtschaftliche Planung und Investitionsentscheidungen.

Die Finanzvorstände blicken mit Zurückhaltung auf die Zukunft: Fast ein Viertel rechnet mit einem Umsatzrückgang, während 30 % keine Veränderung im Umsatz erwarten. Statt auf Expansion setzen viele Unternehmen auf Kostensenkungsstrategien und die Optimierung des Betriebsaufwands.

„Die unsichere Wirtschaftslage und die schwächelnde Konjunktur machen der österreichischen Wirtschaft zu schaffen – und derzeit gibt es kaum Hoffnung auf Besserung. Das sind düstere Aussichten, die nur durch einen Zusammenschluss von Wirtschaft und Politik gemeistert werden können. Von der künftigen Bundesregierung braucht es zielgerichtetes und sachorientiertes Handeln sowie Maßnahmen, die das Wirtschaften für Unternehmen wieder erleichtern.“ 

 

Gerhard Marterbauer, Partner bei Deloitte Österreich

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