Im aktuellen Beitrag unserer 4-teiligen Artikelserie beschäftigen wir uns damit, wie HR-Mitarbeiter:innen entlastet und Anfragen an die HR-Abteilung besser gesteuert werden können.
Schon 2015 ergab die Deloitte Burnout Studie dass 77% der Fachkräfte Burnout-Symptome am Arbeitsplatz erlebt haben. 2022 sind laut einer Studie einer IT-Kommunikationsplattform* 98% der HR Mitarbeiter:innen davon betroffen. Dies lässt sich auf ein hohes Arbeitsaufkommen, stetig steigende Anfragen an HR und fehlenden Ressourcen und Tools zurückführen:
Aus diesen kritischen Zahlen geht klar hervor, dass dringender Optimierungsbedarf in Hinblick auf Effizienz und Arbeitsweise von HR-Abteilungen besteht. Aber wie können HR-Mitarbeiter:innen entlastet werden?
Die Antwort setzt sich aus zwei Komponenten zusammen:
Optimiertes Anfragenmanagement an HR
Das nachstehende TIER-Modell (Stufen-Modell) stellt eine strukturierte Bearbeitung von Anfragen dar. Ziel dabei ist, Mitarbeiter:innen eines Unternehmens weitestgehend zu befähigen, die Antworten zu Fragen (z.B. Zeitnachweis geleisteter Stunden des Vormonats) in einem sogenannten Self Service Portal selbst zu finden. Können Mitarbeiter:innen die Antworten nicht selbst eruieren, wandern die Anfragen zur jeweils nächsten Stufe des TIER-Modells weiter. HR-Aufgaben und -Zuständigkeiten sind im TIER-Modell über folgende Stufen verteilt:
Auf welcher Ebene Anfragen gelöst werden können und welche HR-Rollen dafür erforderlich sind, hängt vom Umfang und von der Aufbereitung der Informationen, die Mitarbeiter:innen selbst abrufen können sowie von der Komplexität der Anfrage ab. Durch optimale Gestaltung des Self Service Portals und des Helpdesks, können bereits bis zu 80% der HR-Anfragen auf den ersten beiden Ebenen gelöst werden.
Unterstützende Technologien
Um dieses Stufen-Modell entsprechend aufsetzen zu können, benötigt man einerseits einen definierten Prozess, klare Aufgabenverteilung und Rollendefinitionen im TIER-Modell und andererseits technologische Unterstützung. Folgende Technologien können zum Einsatz kommen:
Auf dem Markt gibt es mittlerweile Tools, wie z.B. ServiceNow, die viele der oben genannten Funktionalitäten in einem erfüllen können.
Durch die optimierte Steuerung von HR-Anfragen und automatisierte Prozesse können Fachexpert:innen jedenfalls weitgehend entlastet werden. HR kann sich in Folge dessen stärker strategisch ausrichten und hat mehr Ressourcen für andere relevante Themen, wie zum Beispiel Mitarbeiter:innenbindung oder strategische Personalbedarfsplanung.
Haben Sie Interesse, mehr über das Thema zu erfahren? Kontaktieren Sie unsere Fachexpert:innen! .
*Workvivo zitiert nach Forbes (2022)
Die Inhalte dieser Seite sind Teil einer vierteiligen Artikelserie. In unserem nächsten und letzten Beitrag beschäftigen wir uns mit der Optimierung des bestehenden Service Delivery Modells.