Das Thema Nachhaltigkeit wird auch für den internationalen Sportfachhandel immer bedeutender: Zwei Drittel der befragten Konsumentinnen und Konsumenten sind bereit, für nachhaltige Artikel mehr zu bezahlen. Gekauft wird nach wie vor am liebsten direkt im Geschäft.
Eine vertiefende DACH-Analyse in Bezug auf die Sportartikelbranche hat ergeben, dass Unternehmen stärker auf die Bedürfnisse der Konsumentinnen und Konsumenten eingehen. Sie setzten auf Diversität und Inklusion, indem sie ihr Angebot an spezielle Verbrauchergruppen anpassen. Die Studie zeigt außerdem, dass Investitionen in Sportmarken und -händler sehr beliebt sind.
Wie nachhaltig ein Produkt ist, beeinflusst Freizeitsportler immer stärker in ihrer Kaufentscheidung. So sind beispielsweise fast zwei Drittel (64 %) bereit, für nachhaltig produzierte Sportschuhe mehr Geld auszugeben. Vergleicht man dieses Ergebnis mit der Befragung aus dem Jahr 2019, ist das ein Plus von 7 %. Diese Entwicklung zeigt, dass das Thema Nachhaltigkeit in der Sportartikelbranche angekommen ist. Konsumentinnen und Konsumenten wollen beim Sport nicht auf umweltfreundliche Produkte verzichten und sind gewillt, dafür tiefer in die Tasche zu greifen. Fast die Hälfte der Befragten würde für nachhaltige Sportschuhe einen Aufpreis von 20 % zahlen.
Erfolgreiche Hersteller sind auf die Wünsche der Konsumentinnen und Konsumenten eingegangen und haben ihr Angebot auf spezielle Verbrauchergruppen zugeschnitten. Das zeigt unsere Studie, die unter anderem Trends von Sportartikel-Anbietern in der Region Deutschland-Österreich-Schweiz analysiert. So gibt es immer mehr Bekleidung, die an die Anforderungen von Menschen mit körperlichen Einschränkungen angepasst ist. Auch Angebote für Sportler, die religiöse Kleidungsvorschriften beim Training einhalten möchten, sind vermehrt zu finden.
Der Anteil der Online-Käufe nimmt auch im Sports Retail-Bereich zu, 37 % der Befragten geben an, dass sie Sportbekleidung und Zubehör überwiegend online einkaufen. Trotzdem bevorzugen mit 63 % fast zwei Drittel der befragten Verbraucherinnen und Verbraucher lokale Shops. Beim Kauf von Sportartikeln steht die persönliche Beratung im Geschäft im Vordergrund. Das trifft vor allem bei kostspieligen Anschaffungen wie Skier oder E-Bikes zu.
Eine Analyse der DACH-Region, also des Marktes in Österreich, Deutschland und der Schweiz, hat ergeben, dass die Sportartikelbranche für Investorinnen und Investoren sehr spannend ist. Das beweist auch die hohe Transaktionsaktivität in diesem Bereich: Zwischen 2016 und 2021 gibt es 111 Transaktionen, bei denen in eine Sportmarke oder einen -händler aus der DACH-Region investiert wurde. Ein großer Teil der Transaktionen entfiel auf Unternehmen mit einem Fokus im Bereich E-Commerce. Generell schlägt sich der Fahrrad-Boom, der sich besonders in den letzten Jahren gezeigt hat, im Transaktionsmarkt nieder. Durch die COVID-Pandemie ist die Nachfrage nach Outdoor-Aktivitäten stark angestiegen, was auch zu einem sprunghaften Anstieg auf dem Fahrradmarkt geführt hat. Allein letztes Jahr haben 12 von insgesamt 18 Transaktionen diesen Bereich betroffen.
Andreas Hampel, Financial Advisory
Neugierig geworden? Lesen Sie mehr über die aktuellen Entwicklungen und Trends in der Sportartikelbranche.
Deloitte Sports Retail Study 2022
Deloitte Sports Retail Study 2022 – Anbieter auf dem DACH-Markt
Sie haben noch Fragen zu den Studienergebnissen oder interessieren sich allgemein für das Thema? Kontaktieren Sie uns – wir freuen uns auf einen spannenden Austausch.