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Gehandelter Markt & Kontrahenten-Kreditrisiko

Die sich entwickelnde Landschaft der gehandelten Markt- und Kontrahenten-Kreditrisiken

Seit der Finanzkrise hat sich das Risikomanagement von gehandelten Portfolios erheblich weiterentwickelt. Diese Veränderungen haben dazu geführt, dass die Finanzinstitute bei der Messung und Verwaltung ihrer Markt- und Gegenparteirisiken sowohl aus regulatorischer als auch aus interner Sicht mehr tun müssen.
 

Überarbeitung des Rahmens für das Marktrisiko
 

Auf der Seite des Marktrisikos hat der Basler Ausschuss eine grundlegende Überarbeitung des Marktrisikorahmens vorgenommen, um erhebliche Schwächen zu beheben, die vor der Krise zu einer Unterkapitalisierung bestimmter Handelsaktivitäten geführt haben. Die jüngsten Regeln, die als fundamentale Überprüfung des Handelsbuchs (FRTB) bezeichnet werden, führen einen neuen sensibilitätsbasierten Standardansatz (SA) zur Messung der Kapitalanforderungen für das Marktrisiko sowie strengere Akzeptanzkriterien für Banken ein, die sich für einen Ansatz mit internen Modellen (IMA) entscheiden.
 

OTC-Derivate
 

Bei der Verwaltung von OTC-Derivaten hat sich die Praxis durchgesetzt, bestimmte Kosten in die Preisgestaltung von OTC-Derivaten einzubeziehen, die zuvor in vielen Fällen ignoriert wurden. Die Krise hat gezeigt, dass die mit OTC-Derivaten verbundenen Kredit-, Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken der Gegenpartei sehr hoch sein können (z.B. CVA-Verluste, die durch US-Monoliner verursacht wurden) und gemildert werden sollten. Den Marktteilnehmern entstehen durch ihre CVA-Management-Aktivitäten Kosten für die Absicherung des Gegenparteiausfallrisikos. Zu den weiteren Kosten gehören Kapital-, Finanzierungs- und Liquiditätskosten.

Deloitte unterstützt Finanzinstitute bei der Verwaltung der Risiken, die sich aus ihren gehandelten Portfolios ergeben. Das Team unterstützt Kunden in allen Bereichen des Markt- und Kontrahentenrisikomanagements, von der Bereitstellung aufsichtsrechtlicher Erkenntnisse bis hin zur Entwicklung und Implementierung von Modellen.

Unsere Services

Wir unterstützen Unternehmen bei der Bewertung und Entwicklung von Methoden zum Management und zur Messung von Marktrisiken. Unsere Dienstleistungen umfassen die Entwicklung und Überprüfung interner Modelle, um die wichtigsten aufsichtsrechtlichen Belange zu berücksichtigen, sowie eine durchgängige Implementierung. Darüber hinaus helfen wir Finanzinstituten bei der Interpretation der bevorstehenden regulatorischen Änderungen, insbesondere der FRTB, bei der Bewertung der Auswirkungen und der Beratung zu Strategien zur Optimierung der Anforderungen.
 

Verwandte Veröffentlichungen:

  • FRTB für strukturierte Produkte
    Die Auswirkungen eines internen Modells unter FRTB: Was ist der Wert eines internen Modellansatzes im Geschäft mit strukturierten Produkten?
  • FRTB-Tool für strukturierte Produkte
    Deloitte hat eine integrierte Risikomanagementlösung für Portfolios strukturierter Produkte entwickelt, die dem Benutzer eine kombinierte Ansicht sowohl der internen Risikokennzahlen als auch der aufsichtsrechtlichen Kapitalmassnahmen bietet. Die Lösung integriert einen internen Modellansatz (IMA) und eine Berechnung der Risikokosten nach dem Standardansatz (SA).

Wir helfen unseren Kunden bei der Entwicklung geeigneter Modelle für eine Vielzahl von Zwecken, wie z.B.: Berechnungen des aufsichtsrechtlichen Risikos, XVA-Berechnungen und Stresstests. Wir setzen unsere internen Lösungen ein, um Folgenabschätzungen und Benchmarks zu erstellen. Darüber hinaus unterstützt das Team Unternehmen, indem es Einblicke in das Management von Risiken und den damit verbundenen Kapitalbedarf gewährt.
 

Verwandte Artikel:

  • Kapitalverwaltung unter SA-CCR
    Basel III hat einen neuen Standardansatz zur Messung des Gegenparteiausfallrisikos (SA-CCR) eingeführt, der sich sowohl auf die Berechnung der RWA als auch der Leverage Ratio auswirkt. In Zukunft werden die Banken vor der strategischen Herausforderung stehen, das Kapital für OTC-Derivate im Rahmen des neuen SA-CCR-Systems effektiv zu verwalten.
  • XVAs aufschlüsseln
    Ein sensibilitätsbasierter Ansatz für Zuteilungen auf Handelsebene
  • OTC-Derivate-Tool
    Deloitte hat eine integrierte Lösung für OTC-Derivate entwickelt, die die relevanten Risikoprofile und Liquiditätsmetriken für Portfolios mit einer Vielzahl unterschiedlicher Produktklassen ableitet. Das Tool bietet einen einheitlichen Rahmen mit einer gleichzeitigen vollständigen Neubewertung des Portfolios, was eine konsistente Ableitung aller relevanten Risikokennzahlen ermöglicht:
    • Kontrahenten-Kreditrisiko: erwartetes positives Engagement (EPE), potenzielles zukünftiges Engagement (PFE)
    • Liquiditätsrisiko: erwartetes Cash-Flow-Profil, Worst-Case-Cash-Flows
    • XVAs
  • Liquiditätsabflüsse bei OTC-Derivaten
    Das Bestreben der Branche, OTC-Derivate zu besichern, hat zu einer Verlagerung vom Kreditrisiko der Gegenpartei (CCR) hin zu Liquiditätsengpässen geführt. In Zukunft werden die Banken die Liquiditätsanforderungen aus ihrem Derivategeschäft genau überwachen müssen und können ihre bestehenden CCR-Rahmenwerke nutzen, um das Liquiditätsrisiko konsequent zu steuern.

Unser Team verfügt über umfassende Erfahrung in der Bewertung von Derivaten und hilft Kunden bei der Entwicklung und Validierung ihrer Preismodelle.
 

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