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Scale-Ups Confidence Survey 2024

Ein hohes Mass an Zuversicht

Scale-ups stehen für Innovation und schaffen Arbeitsplätze. Damit spielen sie in der Wirtschaft eine zentrale Rolle. Eine Expansion in Zeiten geopolitischer und wirtschaftlicher Instabilität birgt jedoch erhebliche Herausforderungen: Anlegerinnen und Anleger zögern möglicherweise in kleinere Unternehmen zu investieren und Spitzentalente entscheiden sich für die Sicherheit grösserer Firmen. Deloitte hat eine Umfrage bei 42 Scale-ups in der Schweiz durchgeführt, um deren Herausforderungen und Schwerpunkte näher zu beleuchten. Ziel der Umfrage war es, wertvolle Einblicke in die Wachstumsprognosen, Probleme mit denen Scale-ups konfrontiert sind, und ihre strategische Ausrichtung zu gewinnen. Die Schweizer Scale-up-Umfrage wurde im Rahmen der europaweiten Scale-up-Umfrage durchgeführt, bei welcher mehr als 350 Scale-ups aus 5 verschiedenen Ländern befragt wurden.

Wichtigste Erkenntnisse

 

  • Die grössten Herausforderungen beziehen sich auf die Themen Cashflow und Liquidität
    Während geringere oder verzögerte Geschäftsabschlüsse und Neukundenverträge nach wie vor ein herausforderndes Thema sind, welches von 50% unserer Befragten genannt wurde, gaben 52% der Schweizer Scale-ups Cashflow-, Liquiditäts- und Finanzierungsprobleme als größte Herausforderungen an. Diese Aspekte übertrafen die Verzögerung bei der Produktentwicklung sowie zunehmenden Konzentration auf diesen Bereich (26%) mit folglich geringeren Umsätzen.
  • Die Neukundengewinnung steht bei Scale-ups weiterhin ganz oben auf der Agenda
    Der strategische Fokus der Scale-ups zur Verwirklichung ihrer Wachstumsambitionen liegt nach wie vor auf der Neukundengewinnung. Das gaben 62% der Befragten an. Zusätzliche Finanzmittel (57%) und Partnerschaften (55%) liegen bei Scale-ups, die diese Schwerpunktbereiche nannten, nur knapp dahinter.
  • Beim Personalwachstum zeigen sich Scale-ups weiterhin konservativ
    59% der Scale-ups planen 2024, ihren Personalbestand zu vergrössern. 12% der Unternehmen hingegen wollen Personal abbauen. Parallel kämpfen Scale-ups in der EU im Gegensatz zu ihren Schweizer Peers damit, geeigneten Mitarbeitenden zu finden. Das gilt besonders für MINT-Profile oder Vollzeitbeschäftigte in den Bereichen Technik und Naturwissenschaften. Die unterschiedliche Ausgangslage beruht möglicherweise auf den starken Schweizer Wissenschafts- und Technologieinstituten wie etwa der EPFL und ETH. Beiden haben den internationalen Ruf, hochqualifizierte Talente auszubilden.
  • Scale-ups wenden sich mehr und mehr einer Eigenkapitalfinanzierung durch neue Investoren zu, anstatt auf staatliche Fördermittel zu setzen
    66% der Schweizer Scale-ups berichteten über negative Auswirkungen auf ihre Bewertung (in Europa waren es 63%). Darüber hinaus wendet sich eine bemerkenswerte Anzahl (79%) immer stärker einer Eigenkapitalfinanzierung durch neue Investoren zu, anstatt sich für staatliche Fördermittel zu entscheiden (36%).
  • (Sehr) zuversichtliche Scale-ups stellen die Mehrheit, wenige zeigen sich besorgt
    Insgesamt sind die Scale-ups auch 2024 weiterhin sehr positiv gestimmt: 69% der Schweizer Scale-ups sind ihren Angaben zufolge (sehr) zuversichtlich, ihren Wachstumskurs fortsetzen oder beschleunigen zu können. Der allgemeine Confidence Score (Zuversichtswert) liegt bei 7.3.

 

Über die Umfrage

 

Diese Umfrage fand im Rahmen der Scale-Ups Ecosystem Initiative von Deloitte NSE statt.

Insgesamt nahmen 42 Scale-ups aus der Schweiz an der Scale-Ups Confidence Survey 2024 teil. Etwa 76% der Schweizer Befragten haben in ihrem jeweiligen Unternehmen die Position eines CEO oder Mitbegründenden inne.

Es beteiligten sich Scale-ups aus unterschiedlichen Sektoren. An der Spitze standen dabei Life Sciences und Gesundheit, FinTech sowie Elektronikgeräte, Hardware und Halbleiter. Die Mehrzahl der Befragten ist in einem B2B-Kontext tätig. Die Anzahl der Mitarbeitenden beträgt weniger als zehn Vollzeitbeschäftigte, der Umsatz liegt unter EUR 500’000.

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