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Deloitte Smartphone Survey 2024

Fast 40 Mal täglich: So oft greifen Österreicher:innen zum Handy

Das Smartphone ist für die meisten Menschen nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Die Einsatzmöglichkeiten gehen weit über die eines klassischen Kommunikationsmittels hinaus: Ob Kalender, Wecker, Zahlungsmittel oder Navi – die Lösung ist nur einen Handgriff entfernt.

Dadurch steigt die tägliche Smartphone-Nutzungsdauer vieler Österreicher:innen immer weiter. Die ständige Erreichbarkeit, die damit einhergeht, wird allerdings auch als Belastung empfunden und verstärkt den Wunsch nach Digital Detox. Netzbetreiber und Hardwareanbieter müssen sich dennoch keine Sorgen machen, sollten aber auf die veränderte Verbraucher:innenperspektive reagieren.  

 

Das Smartphone als Allrounder im Alltag:  Wie gehen die Österreicher:innen mit den wachsenden Möglichkeiten, aber auch den damit verbundenen negativen Seiten um? 

Wir haben im Rahmen unserer repräsentativen Umfrage 500 Menschen unterschiedlicher Alterskategorien befragt und herausgefunden:  

Ein Großteil der Österreicher:innen verbringt laut eigenen Angaben zu viel Zeit am Mobiltelefon, im Durchschnitt wird pro Tag 36 Mal zum digitalen Device gegriffen und fast ein Drittel nutzt es mindestens vier Stunden täglich. Sechs von zehn Befragten wollen den Konsum allerdings zukünftig einschränken. 

Key Findings: 

Das Smartphone ist populär wie nie zuvor, das gilt vor allem bei den jüngeren Generationen. Über ein Viertel der 14- bis 29-Jährigen verwendet ihr Handy täglich mehr als fünf Stunden. Fast zwei Drittel der Österreicher:innen in dieser Altersgruppe haben das Gerät so gut wie immer bei sich, mehr als die Hälfte hat es nachts neben dem Bett liegen. Quer über alle Alltagskategorien gerechnet, checken fast die Hälfte aller Befragten ihr Smartphone direkt nach dem Aufstehen. 

Ein Drittel der Befragten verliert sich häufig in der Smartphone-Nutzung und hat dadurch das Gefühl, wertvolle Zeit zu verschwenden. Fast ein Viertel fühlt sich unwohl, ohne Mobiltelefon unterwegs zu sein oder keinen Empfang zu haben. Ein Fünftel verspürt den Zwang, dauernd auf das Gerät zu schauen.  

Die negativen Auswirkungen von Smartphones sind täglich zu spüren. Kein Wunder, dass ein Großteil den Smartphone-Konsum einschränken möchte, sechs von zehn Personen haben auch schon konkrete Maßnahmen gesetzt. Den Ton oder Push-Nachrichten auszuschalten oder das Smartphone außer Reichweite zu legen sind hier ganz vorne mit dabei. Die Möglichkeit, Bildschirmzeiten in den Einstellungen oder mit einer App zu begrenzen, wird hingegen kaum genutzt. 

Die Ergebnisse auf einen Blick 
Kein Grund zur Sorge für Anbieter:

Smartphones bleiben ständige Begleiter im Alltag

Smartphones dienen der täglichen Kommunikation (Messaging, Telefonieren), werden genutzt, um im Internet zu surfen, Verkehrs- und Wetterinformationen abzurufen und aktuelle Nachrichten zu lesen. Als Wecker läuten sie den Tag ein, helfen tagsüber bei der Navigation oder dienen beim Einkauf als kontaktloses Zahlungsmittel.

Aus diesem Grund ist auch nicht zu erwarten, dass die breite Öffentlichkeit radikal auf ihr Smartphone verzichtet. Anbieter müssen sich also aktuell keine großen Sorgen über den Wunsch nach Digital Detox machen.  

Anbieter haben derzeit trotz der aktuellen Entwicklung wenig zu befürchten – vorausgesetzt sie nehmen ihre Corporate Digital Responsibility ernst, erkennen die marktspezifische Wachstumsgrenze und richten ihren Fokus auf Qualität statt Quantität.


Florian Brence, Partner Deloitte Consulting 

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