Wir haben im Rahmen einer repräsentativen Umfrage österreichweit mehr als 500 Beschäftigte befragt. Ein Großteil der Arbeitnehmer:innen nimmt den digitalen Umbruch wahr. Der Einsatz neuer Technologien im Unternehmenskontext trifft auf breite Akzeptanz, viele erwarten sich von der fortschreitenden Digitalisierung positive Effekte wie z.B. Effizienzsteigerung, gleichzeitig sind damit aber auch Sorgen verbunden.
Der Großteil der Befragten befürwortet eine ausgewogene Mischung aus menschlicher Interaktion und technologischer Unterstützung, aber mehr als ein Drittel assoziiert damit den Verlust von Arbeitsplätzen. Das enorme Potenzial von Digitalisierung für die Schaffung neuer Jobs ist also noch nicht bei allen angekommen.
Anna Nowshad, Partnerin Deloitte Consulting
In den heimischen Unternehmen läuft der digitale Umbruch allerdings schon auf Hochtouren. Investitionen in neue Technologien und Infrastruktur sind für Arbeitnehmer:innen deutlich wahrnehmbar, ebenso Veränderungen in Arbeitsabläufen. Gewisse Tätigkeiten und Aufgaben werden bereits automatisiert oder durch digitale Tools ersetzt.
Mit der digitalen Revolution hält auch Künstliche Intelligenz (KI) Einzug in die Arbeitswelt. Bei 16 % der Arbeitnehmer:innen wird die Technologie zumindest gelegentlich im Unternehmen angewendet, vor allem bei repetitiven Aufgaben und Automatisierungen sowie bei datenbasierten Entscheidungen. KI-Systeme können die Arbeitswelt nachhaltig massiv verändern. Mehr als ein Drittel der Befragten sieht in ihrer Verwendung eine große Chance, ein weiteres Drittel empfindet die Technologie jedoch gleichzeitig auch als Bedrohung. Um der Unsicherheit entgegenzuwirken, ist eine bewusste Auseinandersetzung mit KI sowie die verantwortungsvolle Entwicklung und Implementierung entscheidend.
Durch den zunehmenden Einsatz technologischer Tools ändern sich auch erforderliche Kompetenzen von Mitarbeiter:innen. Die Mehrheit der Befragten sieht künftig vor allem technische Kenntnisse und Fähigkeiten wie Programmierung und Datenanalyse als unbedingt notwendig an. Aber auch kritisches Denken, Problemlösungsfähigkeiten sowie Kommunikationskompetenz und Erfahrung in der Zusammenarbeit mit anderen gewinnen an Bedeutung.
Unternehmen sollten jetzt die digitalen Kompetenzen ihrer Mitarbeiter:innen ausbauen und fördern. Denn dieses interne Know-how wird künftig einen zentralen Grundstein für den weiteren Geschäftserfolg bilden.
Anna Nowshad, Partnerin Deloitte Consulting
In den kommenden Jahren wird der Einfluss der Digitalisierung auf unsere Arbeitswelt weiter an Bedeutung gewinnen. Mehr als die Hälfte der befragten Österreicher:innen rechnet in diesem Zusammenhang mit einer Veränderung ihrer Jobs und benötigten Kompetenzen innerhalb der nächsten drei Jahre. Um die digitale Transformation bestmöglich zu meistern, muss Arbeit proaktiv neu gestaltet werden. Es gilt, das Beste aus menschlichen Potenzialen und den neuen Technologien herauszuholen, damit ein echter Mehrwert für Unternehmen und Mitarbeitende entsteht.