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Automotive Survey 2025

E-Auto-Markt kommt in Österreich nicht in Fahrt

Trotz steigender Klimasorgen bleibt die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen in Österreich gering. Hohe Anschaffungskosten und Bedenken zur Ladeinfrastruktur bremsen die Mobilitätswende, wie die Deloitte-Studie zeigt. Staatliche Subventionen und niedrige Treibstoffkosten könnten jedoch Anreize schaffen.

  • Interesse an E-Autos bleibt sehr gering
  • Hohe Anschaffungskosten wirken einerseits auf viele abschreckend
  • Niedrige Treibstoffkosten und Subventionen gelten andererseits als wichtige Anreize
  • Öffentliche Ladeoptionen gewinnen an Bedeutung

Geringe Nachfrage nach Elektrofahrzeugen

Die aktuelle Deloitte-Studie "Global Automotive Consumer Study" hat das Kaufverhalten und die Einstellungen von Verbraucherinnen und Verbrauchern zu Elektrofahrzeugen untersucht. Das Ergebnis: Nur 7 % der Befragten in Österreich würden sich beim nächsten Autokauf für ein rein elektrisches Fahrzeug entscheiden, 8 % wären offen für einen Plug-in-Hybrid. Im Gegensatz dazu bevorzugt mit 57 % die Mehrheit weiterhin Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.

Das geringe Interesse an E-Autos zeigt, dass die Mobilitätswende in Österreich noch nicht angekommen ist. Während in anderen europäischen Ländern der Markt für E-Mobilität deutlich dynamischer wächst, bleibt Österreich hinter den Erwartungen zurück. Zusätzliche politische und wirtschaftliche Impulse sind notwendig, um die Akzeptanz zu steigern.

Kosten als größter Hemmfaktor

Zu den wichtigsten Gründen für die Zurückhaltung beim Kauf von E-Autos gehören die hohen Anschaffungskosten (43 %) sowie Bedenken hinsichtlich der Reichweite (49 %). Gleichzeitig geben viele Befragte an, dass niedrige Treibstoffkosten (48 %) und staatliche Subventionen (27 %) ausschlaggebende Faktoren für einen potenziellen Kauf sind.

Der Preis bleibt die größte Hürde für die Verbreitung von E-Fahrzeugen. Die Verfügbarkeit erschwinglicherer Modelle sowie stabile staatliche Förderungen sind essenziell, um Konsumentinnen und Konsumenten einen Anreiz zum Umstieg zu bieten. Ein vorzeitiges Zurückführen von Subventionen könnte den Markt weiter schwächen.

Ladeinfrastruktur gewinnt an Bedeutung

Eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur ist eine Grundvoraussetzung für die Verbreitung von E-Mobilität. Ein Drittel der Befragten gibt an, das Auto nicht zu Hause laden zu können und daher auf öffentliche oder Arbeitsplatz-Ladestationen angewiesen zu sein. 38 % der Haushalte können keine eigene Ladestation installieren, 18 % nennen die Kosten als Hindernis.

Ein flächendeckendes, leistungsfähiges Ladenetz ist entscheidend für den Erfolg der E-Mobilität. Der Ausbau öffentlicher Ladestationen und innovative Lösungen wie Schnellladeparks oder Firmenpartnerschaften sind notwendig, um mehr Menschen von der Elektromobilität zu überzeugen.

Neue Mobilitätstrends als Chance

Obwohl der E-Auto-Markt noch stockt, gewinnen alternative Mobilitätsformen an Bedeutung. Ein Viertel der Befragten kann sich vorstellen, "Mobility as a Service" (MaaS) zu nutzen, also auf ein eigenes Auto zu verzichten. Auch digitale Innovationen sind gefragt: Anti-Diebstahl-Überwachung (49 %), Soforthilfe in Notfällen (46 %) und AI-gestützte Fahrerassistenzsysteme (35 %) stehen hoch im Kurs.

"Die neuen Trends können einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende in Österreich leisten, indem sie den Kostenfaktor für Konsumentinnen und Konsumenten reduzieren, den Zugang zu umweltfreundlichen Fahrzeugen erleichtern und das allgemeine Mobilitätsverhalten verändern."

-Matthias Kunsch, Partner bei Deloitte Österreich

Fazit

Die Mobilitätswende in Österreich steht vor Herausforderungen. Hohe Kosten, mangelnde Ladeinfrastruktur und geringe Kaufbereitschaft hemmen den Marktdurchbruch von Elektrofahrzeugen. Gleichzeitig bieten innovative Mobilitätsmodelle und technologische Fortschritte neue Chancen. Die Weichen für die Zukunft müssen jedoch jetzt gestellt werden.

Deloitte Automotive Studien im Überblick

Die Studie aus 2024 finden Sie hier zum Download:

Die Studie aus 2023 finden Sie hier zum Download:

Die Studie aus 2022 finden Sie hier zum Download:

Die Studie aus 2021 finden Sie hier zum Download:

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