Zukunft digitaler geopolitischer Konflikte

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Die Zukunft digitaler geopolitischer Konflikte

Wie könnten digitale Konflikte in der Geopolitik 2035 aussehen? Wie könnten China, die EU und die Zivilgesellschaft diese verhindern oder lösen?

Geopolitische Konflikte weiten sich zunehmend auf den digitalen Raum aus. Die zentrale Frage für private und öffentliche Entscheidungsträger wird sein, welches Ausmaß und welche Form diese digitalen geopolitischen Konflikte in Zukunft annehmen werden. Wie können Akteure diesen vorbeugen und wie sind die Konflikte zu lösen? In Kooperation mit der Stiftung Wissenschaft und Politik sowie der Europa Universität Viadrina haben wir, auf Basis der Deloitte Szenario-Expertise, mögliche Zukunftsszenarien entwickelt.

Die gegenwärtig angespannten, globalen geopolitischen Machtverhältnisse werden in der Zukunft zu neuen Herausforderungen für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft führen. Angesichts der politischen und gesellschaftlichen Veränderungen wird es entscheidend sein, in welchem Ausmaß und in welcher Form der digitale Wandel die Beziehungen zwischen Akteuren im internationalen politischen und wirtschaftlichen System transformiert. Klassische geopolitische Konflikte bleiben bestehen, werden jedoch zusätzlich digital ausgetragen.

Dies birgt Risiken, aber auch Chancen. Digitale geopolitische Konflikte der Zukunft werden von einer Vielzahl an kritischen Unsicherheiten begleitet. Die Strategie Chinas, das Auftreten der EU sowie die Rolle nichtstaatlicher Akteure werden entscheidend für die Lösung der Konflikte sein.

Doch bevor es sich über Lösungsansätze nachdenken lässt, ist es wichtig zu wissen, in welchem Umfeld die Akteure operieren: Wie könnten digitale Konflikte in der Geopolitik 2035 aussehen? Szenarioanalyse ermöglicht eine Darstellung von komplexen Sachverhältnissen und entwickelt verschiedene plausible und relevante Alternativen der Zukunft. Dabei kombinieren wir bewährte Szenariomethodik und langjährige Szenarioerfahrung mit innovativer K.I-basierter Technologie und menschlicher Intuition. Gemeinsam mit der SWP und der Europa Universität Viadrina haben wir mit einem interdisziplinären Expertenpanel aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft vier mögliche Geschichten der Zukunft entwickelt.

Vier mögliche Szenarien zur Zukunft digitaler geopolitischer Konflikte

Szenario 1: Sophie’s World
China und Europa haben eine stabile und positive politische und wirtschaftliche Partnerschaft entwickelt, die sich auf integrierte sowie belastbare soziale und technologische Systeme zurückführen lässt. Kooperation wird großgeschrieben, und es findet ein reger Austausch zwischen den Partnern statt, der auch die Zivilgesellschaft involviert.

Szenario 2: Collapse of the Digital Global Commons
Die Integration chinesischer und europäischer sozialer sowie technologischer Systeme hat zu einem unkontrollierbaren digitalen Raum geführt, den Cyberkriminelle und -terroristen frei ausnutzen. Europa und China versuchen ihre eigenen, höchst anfälligen digitalen Ökosysteme durch eine nach innen gerichtete Politik zu schützen.

Szenario 3: Cold War 4.0
Die Beziehung zwischen Europa und China sind auf einem Tiefpunkt. Wirtschaftlich und politisch abgeschottet voneinander, operieren beide in separaten digitalen Welten, in denen das Gesetz des Stärkeren gilt.

Szenario 4: Unsplendid Digital Isolation
Zwischen China und Europa herrscht Funkstille. Beide Akteure haben sich zu isolierten protektionistischen, digitalen Inseln entwickelt, die Anfälligkeit für diktatorische Regime zeigen.

Laden Sie hier unsere Publikation zur Zukunft digitaler geopolitischer Konflikte herunter: „A Glimpse into the Future – Digital Conflicts in Geopolitics 2035