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„Sich zu vernetzen, Ideen zu teilen und gemeinsam etwas zu bewegen – das ist der Schlüssel.“

One Young World Summit - der Name ist Programm: Junge Führungskräfte aus aller Welt kommen einmal im Jahr zusammen, um sich abseits des Arbeitsalltags mit politischen, sozialen und wirtschaftlichen Themen auseinanderzusetzen. Als langjähriger Sponsor entsendet Deloitte Repräsentant:innen aus unterschiedlichen Ländern zu diesem internationalen Event. Mona war 2022 in Manchester dabei, Sophia hat 2024 in Montreal teilgenommen. Der diesjährige Summit in München läuft bereits – Zeit für die beiden, einmal zurückzublicken.

Hi, wir sind Sophia und Mona. Im Blog-Interview geben wir euch einen Einblick in unsere Erfahrungen beim One Young World Summit, angefangen vom Austausch mit der internationalen Community bis hin zu bewegenden und inspirierenden Begegnungen. 

Hey ihr beiden! Wollt ihr uns einmal verraten, was sich hinter dem One Young World Summit verbirgt?
Sophia: Gern! Jedes Jahr versammelt der One Young World Summit junge Führungskräfte und Persönlichkeiten aus über 190 Ländern, um gemeinsam über die drängenden Fragen unserer Zeit zu sprechen: Bildung, Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit, Frieden und wirtschaftliche Entwicklung. Für diese Tage entsteht ein konstruktiver Raum, in dem Ideen wachsen, Perspektiven sich erweitern, Verbindungen entstehen und echte Veränderung greifbar wird.

Auf der großen Bühne stehen hochkarätige Speaker:innen und Persönlichkeiten, die sich für gesellschaftlich relevante Themen stark machen und ihre Erfahrungen und Botschaften teilen – von Aktivist:innen über Nobelpreisträger:innen bis hin zu Unternehmer:innen. Die Themen sind vielfältig und die Geschichten dahinter oft berührend und motivierend.

Was hat euch besonders stark beeindruckt und begleitet euch bis heute?
Mona: Mich begleitet vor allem das Gefühl, Teil einer globalen Bewegung zu sein, die sich für Themen wie Klimaschutz, Zugang zu Bildung und soziale Innovation einsetzt. Man steht nicht allein da, sondern ist von vielen Menschen umgeben, die mit Mut und Kreativität Herausforderungen angehen. Das Gemeinschaftsgefühl und das Durchhaltevermögen, das man im Bereich Nachhaltigkeit braucht, sind für mich besonders prägend. Ich habe erlebt, wie wichtig es ist, sich nicht entmutigen zu lassen, sondern immer wieder für Veränderungen einzustehen – auch wenn der Weg lang ist.

Sophia: Für mich war der Summit mehr als nur eine Konferenz. Es ist ein Appell an unsere Generation, Verantwortung zu übernehmen, den Dialog zu suchen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Die Botschaft von OYW ist klar: Es braucht Entschlossenheit und Zuversicht, sich für eine bessere Zukunft starkzumachen – gerade dann, wenn die Realität herausfordert. Statt wegzusehen oder zu resignieren, ruft One Young World dazu auf, Verantwortung zu übernehmen und aktiv zu gestalten. Für mich war der Summit ein Ort, an dem spürbar wurde, dass positive Veränderung ist möglich – und zwar genau hier, mit uns.

Das klingt nach einer beeindruckenden Erfahrung. Sicher hält man den Kontakt zu anderen Teilnehmenden danach noch aufrecht oder? Wie hat sich euer Netzwerk nach der Teilnahme erweitert?
Mona: Es war spannend, mit Kolleg:innen von Deloitte aus ganz anderen Teilen der Welt in Kontakt zu kommen, die in völlig unterschiedlichen Bereichen arbeiten. Dadurch habe ich Einblicke in verschiedene Ländergesellschaften und Arbeitsweisen bekommen. Mit einigen Teilnehmenden bin ich auch nach dem Summit noch länger in Verbindung geblieben. Es ist schön, immer wieder Ehemalige zu treffen und direkt einen gemeinsamen Anknüpfungspunkt zu haben. Auch der Austausch mit Vertreter:innen anderer Firmen war sehr bereichernd, gerade um zu sehen, wie große Unternehmen Herausforderungen angehen. Das One Young World Ambassador Netzwerk, zu dem die ehemaligen Teilnehmenden eingeladen werden, wird global organisiert und bringt die Community immer wieder zusammen, zum Beispiel durch Coffee Chats. Direkt nach dem Summit gab es viele Möglichkeiten, sich auszutauschen, Projektideen zu teilen und gemeinsam weiterzuentwickeln. Das hilft sehr, ein globales Netzwerk aufzubauen, auf das man immer wieder zurückgreifen kann – egal, ob es um Sparring zu bestimmten Themen oder um neue Infos geht.

Sophia: Der Summit war eingebettet in ein von Deloitte organisiertes Begleitprogramm – und für uns Delegierte eine einmalige Erfahrung. In Montreal kamen rund 60 Vertreter:innen von Deloitte zusammen, darunter auch Mitglieder des globalen Leadership Teams. Der Austausch mit Kolleg:innen aus aller Welt, mit ganz unterschiedlichen Hintergründen, Geschichten und Perspektiven, war nicht nur fachlich bereichernd, sondern auch menschlich inspirierend. So entstand ein Netzwerk, das noch weit über den Summit hinaus wirkt. Auch die Atmosphäre war besonders: Gemeinsam über globale Herausforderungen zu sprechen, schafft eine Tiefe, die im Alltag selten ist. Es gab Raum für ehrlichen Dialog, neue Ideen und echte Verbindung.

Gab es besondere Begegnungen oder Vorträge, die euch inspiriert haben?
Sophia:
Besonders beeindruckend waren die Speaker:innen – in Montréal waren zum Beispiel Königin Rania von Jordanien, Justin Trudeau, Cher und Margaret Atwood auf der Bühne. Besonders eindrucksvoll war die Rede der Friedensnobelpreisträgerin Maria Ressa. Sie hat uns nicht nur durch ihre Worte begeistert, sondern durch die Klarheit, Kraft und ihre Standhaftigkeit trotz harter Konsequenzen, mit der sie für Meinungs- und Pressefreiheit einsteht. Ihre Rede war ein Weckruf, denn in einer Welt, in der Informationen manipuliert und Meinungen gelenkt werden können, braucht es kritisches Denken mehr denn je.

Besonders beeindruckt hat mich außerdem die Geschichte von Lina Khalifeh. In Jordanien gründete sie die Kampfsportschule SheFighter, um Frauen, die häusliche Gewalt erfahren, durch Techniken zur Selbstverteidigung neue Stärke und Schutz zu geben. Dafür kämpfte sie gegen gesellschaftliche Widerstände, politische Verbote und massive Kritik – und setzte sich am Ende durch. Heute ist SheFighter in sechs Ländern ein Symbol für Mut und Empowerment.

Die Begegnungen und die Tiefe der Diskussionen während OYW haben mich sehr inspiriert. Es war bewegend zu sehen, wie Menschen trotz Widerständen für ihre Themen einstehen, für Veränderung kämpfen und andere motivieren und bestärken, selbst aktiv zu werden. Und nicht zuletzt sind die Kontakte und Freundschaften, die ich dort geknüpft habe, sehr wertvoll. Sie stehen für ein Netzwerk, das über Ländergrenzen hinweg verbindet mit dem gemeinsamen Wunsch, etwas zu bewegen.

Mona: Was mich darüber hinaus noch beeindruckt hat, war der offene Austausch mit den erfahrenen Führungskräften von Deloitte, die Teil unserer Delegation waren. Das hat mir noch einmal unsere Unternehmenskultur vor Augen geführt: Hierarchien sind nicht so wichtig, sondern die Offenheit für echten Austausch steht im Vordergrund. 

„Sich zu vernetzen, Ideen zu teilen und gemeinsam etwas zu bewegen – das ist der Schlüssel.“ 

Deloitte ist seit vielen Jahren Sponsor des Summits. Wie habt ihr das während eurer Teilnahme wahrgenommen?
Mona: Es ist eine große Wertschätzung, als Teilnehmende ausgewählt zu werden und Deloitte zu repräsentieren. Besonders beeindruckend ist, dass sich Führungskräfte aus unserem internationalen Führungsteam jedes Jahr die Zeit für den Austausch nehmen und die Teilnehmenden ganz offen mit ihnen diskutieren können.

Die Unterstützung von Deloitte geht übrigens über das Event hinaus. Wir haben beispielsweise auf europäischer Ebene eine Pro-Bono-Aktivität ins Leben gerufen, die in unsere Klimastrategie eingebettet ist, und engagieren uns für externe Klima- und Umweltschutzprojekte. Kleine Ideen, die während des Summits oder danach entstehen, bekommen also durchaus Raum, um im Alltag weitergeführt zu werden.

Was habt ihr für euren beruflichen Weg mitgenommen? Was sind eure Tipps für junge Talente?
Sophia:
Der Summit hat mir bestätigt, wie wichtig es ist, der Welt mit Neugier, Offenheit und Zuversicht zu begegnen. Sich zu vernetzen, Ideen zu teilen und gemeinsam etwas zu bewegen – das ist der Schlüssel. Ich habe gelernt, dass es möglich ist, mit Ausdauer und Mut für die richtigen Werte einzustehen, sich für eine bessere Zukunft einzusetzen und so Veränderung zu erreichen. Mein Tipp für junge Talente: Bringt Offenheit mit. Traut euch, Fragen zu stellen, Ideen zu teilen und euch zu vernetzen. Nutzt Chancen und Begegnungen, die euch inspirieren. Und vor allem: Glaubt daran, dass ihr etwas bewegen könnt. Denn genau das macht den Unterschied.

Mona: Für mich ist der Drang nach Veränderung und das Gefühl, dass jeder etwas bewegen kann, besonders wichtig. Es braucht Durchhaltevermögen, aber am Ende kann man viel erreichen. Mein Tipp: Gelegenheiten nutzen, Fragen stellen, Dinge hinterfragen, Ideen teilen und mit anderen zusammenarbeiten. Ein starkes Netzwerk hilft, Ideen weiterzuentwickeln und kontinuierliches Engagement zahlt sich aus. Mit der nötigen Proaktivität kann man seinen Weg gestalten und unterschiedliche Themenfelder kennenlernen.

Habt ihr noch eine Botschaft für alle, die sich gern engagieren wollen?Sophia: Der Summit in Montreal endete mit einem starken Appell: Finde dein Herzensthema – und überlege, wie du dich konkret dafür engagieren kannst. Mein Tipp: Schau dich um, informiere dich, was es schon gibt und geh den ersten Schritt. Denn oft entstehen genau daraus großartige Projekte und neue Perspektiven. Veränderung beginnt, wenn wir nicht nur darüber sprechen, sondern ins Handeln kommen.