Hi, ich bin Karina, Senior Consultant im Bereich Mergers & Acquisition an unserem Standort in Berlin.
Durch Praktika hatte ich bereits erste Einblicke in die Beratung gewonnen und habe mich dann durch mein Masterstudium auf den Einstieg in den M&A-Bereich vorbereitet. M&A finde ich besonders spannend, weil dabei viele verschiedene Interessensgruppen aufeinandertreffen. Mein erstes Projekt bei Deloitte war gleich einer der spannendsten und größten Börsengänge, die Deloitte Central Europe jemals begleitet hat. Wie ich in diesem Projekt meine Rolle finden und ausfüllen konnte, erzähle ich hier.
Wie bist du zu Deloitte gekommen und was hast du davor gemacht?
Mein Weg zu Deloitte hat in meinem Gap Year zwischen Bachelor- und Masterstudium angefangen. Durch Big4-Praktika habe ich einen ersten Einblick in das „Corporate Life“ und die Beratung gewinnen können. Anschließend habe ich mich aber dennoch gegen den Festeinstieg und für ein Masterstudium entschieden, um mich noch gezielter auf den Einstieg in die Beratung vorzubereiten. Nach meinem Masterstudium in Business Analysis and Strategic Management an der Alliance Manchester Business School bin ich durch ein virtuelles Recruiting Event von e-fellows auf das M&A-Team bei Deloitte aufmerksam geworden. Die starke und offene Teamkultur sowie die Berichte von vergangenen M&A-Projekten haben mich so überzeugt, dass ich daran unbedingt auch teilhaben wollte. Für mich persönlich ist M&A der spannendste und vielfältigste Bereich in der Wirtschaftswelt, an dem viele verschiedene Interessensgruppen aufeinandertreffen.
Seit deinem Wechsel zu uns arbeitest du beim internationalen Börsengang eines großen Telekommunikationskonzerns mit. Erzähl uns doch etwas über den Projektablauf und die Zusammenarbeit mit dem Konzern.
Mein erstes Projekt war direkt eine der spannendsten und größten Ausgliederungen und Börsengänge, die Deloitte Central Europe jemals begleitet und unterstützt hat: der Börsengang eines zuvor ausgegliederten Teilbetriebs eines europäischen Telekommunikationskonzerns. Neben einem Teil des deutschen M&A-Teams haben mehr als 500 „Deloittees“ das Projekt über die Gesamtlaufzeit begleitet und durch cross-funktionale Zusammenarbeit zum Erfolg gebracht.
Neben der Ausgliederung des Teilbetriebs haben wir parallel die Vorbereitungen auf den anschließenden Börsengang begleitet. Dabei lag der Schwerpunkt darauf, den Teilbetrieb in eine neue Gesellschaft zu transformieren und als alleinstehendes Unternehmen zu stabilisieren. Unter laufendem Geschäftsbetrieb musste sich die Gesellschaft unter der Beachtung der regulatorischen Anforderungen an eine Aktiengesellschaft neu aufstellen und entsprechende Prozesse neu definieren und aufsetzen. Als PMO haben wir die Geschäftsführung in der Steuerung aller Arbeitsgruppen und notwendigen Aktivitäten unterstützt, insbesondere entlang des kritischen Pfades, wie die vertragliche Beziehung zum ehemaligen Mutterkonzern oder die Umfirmierung von einer GmbH zu einer AG. Regelmäßige Abstimmungstermine und Berichterstattung an den Kunden haben einen kontinuierlichen Informations- und Wissensaustausch sowie eine frühzeitige Identifizierung von Risiken ermöglicht.
Dieses Projekt umfasst den bisher größten Börsengang Deutschlands. Wie sah ein typischer Arbeitstag bei euch aus und welche konkreten Aufgaben hattest du dabei?
Im Großen und Ganzen gab es in jeder Arbeitswoche einige Regeltermine mit dem Kunden selbst, aber auch mit den verschiedenen Arbeitsgruppen. Mit unserem direkten Ansprechpartner auf Kundenseite hatten wir entsprechende Daily Check-ins und Check-outs sowie wöchentliche und monatliche Termine zum Statusreporting. Ein enger Kontakt zum Kunden ist vor allem im PMO notwendig, um den Informationsfluss aufrechtzuerhalten und dringende Themen schnell voranzubringen. Dabei muss man bei den einzelnen Arbeitsgruppen den Status abfragen und anschließend ein gesamtheitliches Statusreporting erstellen. Zusätzliche Sonderthemen, beispielsweise auftretende Herausforderungen, Hindernisse oder Risiken, haben wir separat vorbereitet, um den Kunden bestmöglich auf den aktuellen Stand zu bringen und erste Maßnahmen vorzuschlagen.
Das Highlight des Projekts war definitiv das Glockenläuten an der Frankfurter Börse. Mit über 500 Kolleginnen und Kollegen aus 11 Ländern und aus jeder Service Line haben wir es geschafft, den Kunden bestmöglich auf den Börsengang vorzubereiten und ihn zum avisierten Datum zu erreichen.
Die enge Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung basiert jedoch hauptsächlich auf dem kontinuierlichen Austausch mit den einzelnen Arbeitsgruppen. Daher erfordert die Steuerung der Teams, die grundsätzlich individuellen, aber auch übergreifenden Abstimmungstermine, um Risiken und Abhängigkeiten frühzeitig zu identifizieren. Unsere Aufgabe ist es, die Arbeitsgruppen sowohl einzeln als auch in ihrer Gesamtheit zu managen mit stetigem Blick auf den Gesamtprojektplan und den kritischen Pfad.
Was waren die größten Herausforderungen im Projektablauf?
Rein auf das Projekt bezogen, war sicherlich eine der größten Herausforderungen, die zeitliche Vorgabe einzuhalten trotz aller auftretenden Risiken, Abhängigkeiten und Herausforderungen. Die meisten Ausgliederungen von Teilbetrieben decken im Projektablauf noch unbekannte und ungewisse Schätze auf. Dabei ist es entscheidend, sie frühzeitig zu erkennen, einzuschätzen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Auch darf nicht unterschätzt werden, dass die beteiligten Interessensgruppen unterschiedliche Standpunkte vertreten und dementsprechend unterschiedliche Teilziele verfolgen. In diesem Falle gilt es mit Blick auf den Börsengang alle Interessensgruppen mitzunehmen und mit vereinten Kräften in die gleiche Richtung voranzuschreiten.
Auch für mich persönlich war der größte Börsengang Deutschlands als erstes Projekt eine große Herausforderung. Die Komplexität und das Ausmaß des Projekts hat nicht nur ein tiefes unternehmensspezifisches Wissen verlangt, sondern auch eine schnelle und fließende Integration in ein bereits gefestigtes Gesamtprojektteam. Unsere offene Teamkultur und die enge Zusammenarbeit mit dem Kunden haben es mir schließlich ermöglicht, meine Rolle im zentralen PMO zu finden und auszufüllen. Mit der Zeit habe ich auch gelernt, mich nicht mehr im Detail zu verlieren, sondern den gesamtheitlichen Blick zu behalten und Themen je nach Zielgruppe aufzubereiten.
Was war für dich das Highlight des Projekts?
Das Highlight des Projekts war definitiv das Glockenläuten an der Frankfurter Börse. Mit über 500 Kolleginnen und Kollegen aus 11 Ländern und aus jeder Service Line haben wir es geschafft, den Kunden bestmöglich auf den Börsengang vorzubereiten und ihn zum avisierten Datum zu erreichen. Gemeinsam haben wir alle Meilensteine innerhalb der zeitlichen Vorgabe erreicht und darüber hinaus den Kunden bei der nachhaltigen Stabilisierung der Gesellschaft unterstützt. Ich bin überaus dankbar, dass ich gleich zu Beginn meiner Karriere Teil von einem so großen Projekt sein und meinen Beitrag zu dessen Erfolg leisten durfte.
Viele Berufseinsteiger:innen träumen davon, solch ein großes Projekt selbst einmal begleiten zu dürfen. Welchen Tipp kannst du ihnen mit auf den Weg geben und welche Eigenschaften und Kompetenzen sollten interessierte Bewerber:innen für euer Team mitbringen?
Wie gesagt: Das M&A-Umfeld ist so facettenreich wie sonst keines. Daher sind auch wir im M&A-Team sehr vielfältig und breit aufgestellt, um mit unterschiedlichen Hintergründen und Perspektiven den Kunden bestmöglich unterstützen zu können. Auch wenn man bei uns zum Einstieg keine M&A-Vorkenntnisse benötigt, gibt es einige grundsätzliche Fähigkeiten, die man mitbringen sollte. Eine schnelle Auffassungsgabe und hohe Lernbereitschaft sowie kritisches und analytisches Denkvermögen sind wichtig, um komplexe Zusammenhänge und Fragestellungen rasch zu erschließen und aufbereiten zu können. Neben Flexibilität und Anpassungsfähigkeit braucht es nur noch die eigene Persönlichkeit mit Zielen, Interessen und Hobbys. Wir sind außerdem gut darin, immer zusammenzuhalten und uns gegenseitig auszuhelfen.
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