Österreichs Unternehmen begegnen dem Thema generative Künstliche Intelligenz (GenAI) auch zwei Jahre nach der Einführung von ChatGPT und Co. noch mit Skepsis, wie eine aktuelle Deloitte Studie zeigt. Fast die Hälfte der Befragten hat die Technologie aktuell weder im Einsatz, noch plant sie diesen in näherer Zukunft. Und rund ein Viertel ist ihr gegenüber grundsätzlich skeptisch. Vor allem Unklarheiten hinsichtlich Datenschutzes und Haftungsfragen wirken sich negativ auf das Vertrauen in die Technologie aus. Um in Zukunft auch international wettbewerbsfähig zu bleiben, muss sich das dringend ändern.
Alpbach/Wien, 29. August 2024 – Mit dem AI Trust Survey hat das Beratungsunternehmen Deloitte im Sommer 2024 über 500 österreichische Führungskräfte zu ihren Einstellungen zu generativer Künstlicher Intelligenz (GenAI) befragt. Die Ergebnisse zeigen: Ein Großteil der Unternehmen verhält sich zögerlich. Bei 64 % der Unternehmen kommt die Technologie noch gar nicht zum Einsatz. 44 % davon haben auch in näherer Zukunft keine Absicht sie zu implementieren. Nur ein kleinerer Anteil der Unternehmen ist offen gegenüber der Technologie: Fast ein Viertel (23 %) testet derzeit den Einsatz der Technologie, 13 % nutzen sie schon regelmäßig.
„GenAI ist bisher noch wenig in der österreichischen Wirtschaft verankert“, hält Evrim Bakir, Managing Partnerin bei Deloitte Österreich, fest. „Wenn man bedenkt, dass das Thema bereits vor rund zwei Jahren Fahrt aufgenommen hat, gehen die Unternehmen noch sehr zögerlich vor. Das sollte sich dringend ändern, denn vor allem angesichts einer drohenden Rezession werden sonst wichtige Wachstumspotenziale liegen gelassen.“
Skepsis gegenüber GenAI nicht zu unterschätzen
Damit GenAI ihr volles Potenzial entfalten kann, ist das Vertrauen der Anwenderinnen und Anwender das Um und Auf. Doch fast ein Viertel (22 %) der Befragten hat derzeit nur wenig oder gar kein Vertrauen in GenAI. „Vor allem offene Fragen betreffend Datenschutz sowie Verantwortung und Haftung bei fehlerhaften AI-Entscheidungen bereiten Sorgen. Die mangelnde Transparenz bei AI-Entscheidungsprozessen sowie unbekannte gesellschaftliche Auswirkungen sind ebenfalls nicht vertrauensfördernd“, betont Evrim Bakir.
Mohamed Omran, Partner bei Deloitte Österreich fügt hinzu: „Die vorherrschende Skepsis der Unternehmen darf keinesfalls unterschätzt werden. Es liegt jetzt an der Politik, die Bedenken ernst zu nehmen und Antworten auf die noch offenen Fragen zu geben.“
Auch der kürzlich beschlossene EU AI Act hat in diesem Zusammenhang nicht die erwünschte Wirkung erzielt. Lediglich 10 % sind der Meinung, dass die neue Regulatorik die richtigen Rahmenbedingungen bereitstellt, die einen sicheren Umgang mit GenAI erlauben. „Hier gilt es von Seiten der Politik definitiv nachzuschärfen. Denn nur, wenn die Rahmenbedingungen und Spielregeln klar sind, können Unternehmen sich wirklich auf die Implementierung in ihren Organisationen fokussieren“, so der Deloitte Experte.
Vertrauensfördernde Maßnahmen sind notwendig
Neben der Politik sind auch die Unternehmen selbst gefragt, das Vertrauen in GenAI innerhalb ihrer Organisation zu fördern. Vor allem die Steigerung interner und externer Erfahrungswerte würde laut einem Großteil der Befragten (56 %) wesentlich dazu beitragen. Auch die Risikobewertung unabhängiger Expertinnen und Experten (41 %) gilt in diesem Zusammenhang als zentrale Maßnahme.
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