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PPA-Examiner 2022

Unternehmenstransaktionen und deren Auswirkungen auf die Rechnungslegung nach IFRS

Am Beispiel der 222 größten Unternehmenstransaktionen der Jahre 2018, 2019 und 2020 zeigen wir die Bedeutung der Kaufpreisallokation auf die Rechnungslegung des erwerbenden Unternehmens nach IFRS auf.

Aus der erfolgreichen Durchführung einer Unternehmenstransaktion resultieren mitunter sowohl wesentliche bilanzielle als auch ergebniswirksame Effekte, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Erwerbsunternehmens auch über Jahre prägen können. Die Ergebnisse unserer Studie können daher nicht nur für Bilanzierende, sondern auch für externe Analysten und Investoren von Interesse sein, da auch sie die rechnungslegungsbezogenen Effekte aus der Transaktion auf ergebnisbezogene Finanzkennzahlen, wie zum Beispiel den Gewinn je Aktie, richtig verstehen und einordnen müssen.

Mit Blick auf die mitunter signifikanten Auswirkungen eines Unternehmenserwerbs auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Erwerbers zeigen auch die Ergebnisse dieser Studie, dass bilanzpolitische Überlegungen zur Kaufpreisallokation bereits frühzeitig erfolgen sollten und bestenfalls als ein selbstverständlicher Bestandteil des Akquisitionsprozesses verstanden werden.

Neben einer Analyse des Gesamtmarkts über alle 222 Unternehmenstransaktionen hinweg haben wir auch eine Analyse der Kaufpreisaufteilungen in den Sektoren Consumer, Technology, Media and Telecommunication (TMT), Energy, Resources & Industrials (ERI), Life Sciences & Health Care (LSHC) sowie Financial Services (FSI) durchgeführt.

Aus der Analyse über alle betrachteten Industrien/Segmente ergibt sich ein prozentualer Anteil des Goodwills am Gesamtunternehmenswert von rund 44 Prozent. Rund 39 Prozent des Gesamtunternehmenswerts der erworbenen Unternehmen entfallen im Durchschnitt auf immaterielle Vermögenswerte, wobei zum Teil erhebliche sektorspezifische Abweichungen festzustellen sind.

Innerhalb der immateriellen Vermögenswerte entfällt im Durchschnitt der größte Anteil mit rund 15 Prozent auf kundenbezogene Vermögenswerte, gefolgt von marketing- sowie technologiebezogenen Vermögenswerten mit rund neun respektive rund sieben Prozent. 

Hinsichtlich der Auswirkung auf die Ertragslage können wir beobachten, dass sich – mit Ausnahme der Marken – die Restnutzungsdauern der immateriellen Vermögenswerte zwischen fünf und fünfzehn Jahren bewegen.

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